Entgiftet unsere Kleidung! – Wie Greenpeace mit seiner Detox-Kampagne die Fashion-Industrie verändert

Chemikalien
Chemikalien in der Kleidung belasten nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere Gesundheit ©istock/Antione2K

Die 4 wichtigsten Gifte in Textilien

1. Perfluorierte Chemikalien (PFC)

Perfluorierte Chemikalien (PFC) sind industriell hergestellte Chemikalien. Ihre wasser- und schmutzabweisenden sowie Anti-Haft-Eigenschaften machten sie in der Vergangenheit zu Lieblingen der Textilbranche. Studien haben gezeigt, dass diese Chemikalien über die Kleidung ins Körpergewebe gelangen und sich dort an gewissen Stellen sammeln und konzentrieren. Diese Biomagnifikation von PFC können die Leberfunktion mindern und das Hormonsystem, spezifisch vor allem die Produktion von Fortpflanzungs- und Wachstumshormonen stören. Perfluoroctansulfonat (PFOS) ist die bekannteste dieser Chemikaliengruppe und wird von der Umwelt kaum abgebaut.

2. Chlorbenzole

Chlorbenzole werden vor allem als Lösungsmittel und Biozide eingesetzt. Diese Stoffe sind vor allem in der Form von Pentachlorphenol (PCP) für Organismen im Wasser extrem giftig und können auch beim Menschen – hier vor allem in der Form von Hexachlorbenzol (HCB) Schilddrüse, Leber und das zentrale Nervensystem angreifen.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von The New Denim Project (@thenewdenimproject) am

3. Phthalate

Phthalate werden für Gummi und Kunstleder als Weichmacher benutzt. Speziell in den Formen von Dibutylphthalat (DBP) und Diethylhexylphthalat (DEHP) können sie bei Säugetieren und so auch beim Menschen die Entwicklung von Geschlechtsorganen hemmen. Nach EU-Chemikalienrecht REACH sind sie ab 2015 verboten.

4. Alkylphenole

Textilien und verwendete Garne müssen mehrfach gewaschen und zum Teil auch gefärbt werden. Dafür werden sogenannte Alkylphenolen und dabei vor allem Nonylphenole (NP), Ethoxylate und Octylphenole eingesetzt. All diese Substanzen wirken wie eine Östrogen-Überdosis und stören damit vor allem die Entwicklung der Geschlechtsorgane von Fischen und anderen Wassertieren. Der Verkauf von Produkten mit Nonylphenolen ist bereits seit 2005 in der EU verboten.

Die komplette Liste der 11-Detox-Chemikalien findet ihr auf der Website von Greenpeace.

Inhaltsverzeichnis