Der Monat Oktober steht ganz im Zeichen der pinken Schleife. Diese steht für Aufmerksamkeit und Sensibilisierung für das Thema Brustkrebs, Aufklärung zu Vorsorge, Forschung und Behandlung.
Auch wir von CarlMarie möchten in diesem Monat aufmerksam machen und einen Beitrag zur Aufklärung leisten.
Denn Brustkrebs geht uns alle an und gerade wir als Dessous- und Wäschefachgeschäft sehen uns in der Verantwortung, die Aufklärungsarbeit zu unterstützen.
Jährlich erkranken rund 70.000 Frauen und 650 Männer an Brustkrebs (lat. Mammakarzinom). Dabei steigt die Gefahr zu erkranken mit zunehmenden Alter. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei Frauen bei 63 Jahren, doch auch jüngere Frauen können erkranken. 25% der Erkrankten sind unter 50 Jahre alt. Vorsorge ist also in jedem Alter wichtig.
Durchschnittlich jede 8. Frau wird im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkranken. Umso wichtiger ist eine frühzeitige Entdeckung und Behandlung. Dank guter Früherkennung und gezielter Behandlung überleben trotz steigender Erkrankungszahlen immer mehr Betroffene.
Die folgenden Informationen sind als allgemeine Hinweise gedacht, um das Bewusstsein für die Brustkrebsvorsorge zu stärken. Diese Hinweise ersetzen keine ärztliche Beratung! Weiterführende Informationen erhalten Sie von Ihrem Arzt oder entsprechenden Beratungsstellen.
Welche Risikofaktoren gibt es?
Bestimmte Risikofaktoren können die Gefahr erhöhen an Brustkrebs zu erkranken. Dazu gehören neben Rauchen und Alkoholkonsum auch Übergewicht, Alter, Hormonelle Veränderungen und Vererbung.
Rauchen
Nicht nur erhöht Rauchen das Brustkrebsrisiko enorm, es steigert zudem auch die Aggressivität des Tumors und damit die Wahrscheinlichkeit an der Krankheit zu sterben.
Alkoholkonsum
Täglicher Alkoholkonsum in größeren Mengen steigert das Risiko auf Brustkrebs signifikant. Dabei ist unerheblich, welche Art von Alkohol konsumiert wird.
Übergewicht
Starkes Übergewicht, vor allem nach den Wechseljahren, steigert nicht nur das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, es verringert zudem auch die Überlebenschancen nach der Diagnose.
Alter
Der Körper wird mit den Jahren anfälliger für Krebs. Das Erbgut kann sich verändern und Schutzmechanismen des Körpers funktionieren nicht mehr so zuverlässig.
Hormonelle Veränderungen
Ein unausgeglichener Hormonhaushalt erhöht das Risiko. Besonders Östrogen ist gefährlich. Es löst zwar keinen Krebs aus, fördert aber die Ausbreitung von Tumorzellen.
Vererbung
Es gibt zahlreiche Gene, die das Risiko erhöhen an Brustkrebs zu erkranken. Treten in Ihrer Familie gehäuft Krebserkrankungen auf, kann dies ein Hinweis sein.
Welche Möglichkeiten der Früherkennung gibt es?
ANLEITUNG ZUM BRÜSTE ABTASTEN Brust abtasten - so geht es richtig
FRÜHERKENNUNGSMETHODE MAMMOGRAFIE Informationen zum Mammografiescreening
Früherkennung spielt bei der Behandlung eine wichtige Rolle. Es wird bereits vor dem 30. Lebensjahr empfohlen, seine Brüste regelmäßig abzutasten, das Risiko zu erkranken ist zwar gering, aber vorhanden. Außerdem entwickeln Sie damit bereits frühzeitig ein Gefühl für Ihren Körper und können schneller auf Veränderungen reagieren.
Eine bebilderte Anleitung, sowie ein Anschauungsvideo haben wir für Sie bereitgestellt.
Bitte beachten Sie, dass die Selbstuntersuchung in keinem Fall die ärztliche Untersuchung ersetzt!
Ab dem 30. Lebensjahr übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die jährliche Brustkrebsfrüherkennung durch Abtasten durch den Frauenarzt.
Zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr ist zusätzlich ein Mammografiescreening alle 2 Jahre vorgesehen. Dieses wird ebenfalls von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Durch eine lückenlose Vorsorge können Knoten frühzeitig erkannt werden:
0,5cm misst ein Knoten durchschnittlich, der durch ein Mammografiescreening erkannt wird.
1,0cm misst ein Knoten durchschnittlich, den ein Frauenarzt durch Tastuntersuchung finden kann.
2,0cm misst ein Knoten durchschnittlich, den eine Frau selbst finden kann, wenn sie Ihre Brüste monatlich abtastet.
3,5cm misst ein Knoten durchschnittlich, den eine Frau zufällig entdeckt.
Welche Warnhinweise auf Brustkrebs gibt es?
Stellen Sie folgende Veränderungen an sich fest, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und diese abklären lassen. Sie könnten eventuell auf Brustkrebs hindeuten:
- Eine ungewöhnliche Vergrößerung einer oder beider Brüste
- Formveränderung einer oder beider Brüste
- Ungewöhnliche Rötungen (auch vermeintliche Ausschläge abklären lassen)
- Hauteinziehungen, Erhebungen, Dellen, Beulen oder Vorwölbungen auch beim Heben des Armes
- Gerötete oder eingezogene Brustwarzen
- Flüssigkeitsaustritt aus einer oder beiden Brustwarzen
- Ein schmerzloser, tastbarer Knoten in der Brust oder/und den Achselhöhlen
- Hautveränderungen, die an dicke Orangenschalen erinnern oder ein geschwollener Oberarm
Wann spricht man von einem genetischen Risiko?
Von einem genetischen oder familiären Risiko spricht man dann, wenn:
- zwei oder mehr weibliche Familienmitglieder Brust- oder Eierstockkrebs hatten, von denen mindestens eine vor Ihrem 50. Lebensjahr erkrankt ist
- eine Verwandte ersten Grades (Mutter oder Schwester) vor dem 30. Lebensjahr an einseitigem Brutkrebs erkrankt ist
- eine Verwandte ersten Grades vor dem 40. Lebensjahr an beidseitigem Brustkrebs erkrankt ist
- eine Verwandte ersten Grades vor dem 40. Lebensjahr an Eierstockkrebs erkrankt ist
- ein männlicher Verwandter an Brustkrebs erkrankt ist
Knoten in der Brust - Was tun?
- Sollten Sie einen Knoten in Ihrer Brust entdecken, bewahren Sie zunächst Ruhe. Zögern Sie nicht lange! Sprechen Sie schnellstmöglich mit Ihrem Arzt.
- Holen Sie sich eine zweite Meinung ein! Auch wenn Sie Ihrem Arzt vertrauen, lassen Sie sich die Diagnose unbedingt von anderer Stelle noch einmal bestätigen.
- Sollte es sich um einen bösartigen Tumor handeln, lassen Sie sich über Behandlungsmöglichkeiten beraten und nutzen Sie Hilfsangebote, wie die kostenfreie Hotline des Brustkrebs Deutschland e.V.
- Halten Sie sich unbedingt an Ihren Therapieplan, um die Genesung bestmöglich zu unterstützen.
- Und am aller wichtigsten: verlieren Sie niemals den Mut!
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